Der Segelplan
Ein Satz Segel für die „Petrel“ wäre kaum unter € 10.000 zu haben. Die Entscheidung für Gaffelsegel war recht einfach, einmal, weil die beiden Masten deutlich niedriger waren und weil bei üblichen Hochsegel, das obere Viertel kaum etwas bringt.
Meine Literatur
Zwei wichtige Bücher waren es, die mir den Mut gaben, die Segel selber zu nähen, abgesehen davon, daß ich niemals das Geld gehabt hätte, sie machen zu lassen. Cezlaw Marchaj: „Aeorodynamik der Segel“ und „The Sailmaker’s Apprentice“ von Emiliano Marino
Tuch und tausende Meter Garn
und ein ordentlicher Wind können eine enorme Vortriebskraft entwickeln. Im Fall der Segel für die „Petrel“ mit ihren 75 m² Segelfläche sind das an die 90 PS, mit der das Schiff vorangetrieben werden kann.
Die Bahnen aneinander nähen
ist verhältnismäßg schnell gemacht. Eine Arbeit, die nicht enden will, ist das Annähen der Lieken. Man denke lieber nicht darüber nach, wie lange man daran noch sitzen wird, sondern setze einen Stich neben den anderen, eine Woche, einen Monat, oder zwei…
Eine Besonderheit – vielen Seglern sicher eine Selbst-versändlichkeit – ist, daß die Lieken immer auf der Backbordseite der Segel angenäht werden.Der Grund: Vor einem Haufen Tuch stehend weiß man wenigstens, welche Seite des Segels ich vor mir habe.
Lögel und Teufelskralle
Die Lögel dienen dazu, das Segel mit dem entsprechenden Stag zu verbinden. Die Teufelskralle besteht aus zwei Haken die sich unter Last nicht öffnen können.
Erste Anprobe
Dann der große Augenblick: Das erstemal das Groß Segel hissen. Auf den ersten Blick sieht alles ganz ordentlich aus.